Was macht eigentlich ein Bauleiter bei der Naumburger Bauunion?
Ganz einfach, „er verwaltet und optimiert“ – zwischen Büro und Baustellen, Chefetage und Mitarbeitern, Auftraggebern und Subunternehmen.
Oft noch vor Sonnenaufgang beginnt der Bauleiter sein Arbeitstag. Denn die Leute auf der Baustelle wollen mit Arbeitsbeginn starten. Da muss das Material vor Ort sein, jeder muss wissen, was aktuell zu tun ist. Es gibt sozusagen eine Tagesaufgabe für jeden Einzelnen. Dies alles wird vor Arbeitsbeginn mit dem zuständigen Polier der Baustelle abgesprochen.
Nur Eine von Vielen: Die Baustelle B 87n bei Bad Kösen. Circa 13 Kilometer Straße werden dort komplett neu gebaut.
Baubeginn war der 21.05.2021.
Es beginnt mit einer umfangreichen Planung und Kalkulation, in die auch der zuständige Bauleiter eingebunden ist.
Nach Abschluss der Planung geht es an die Umsetzung. Auf dem Feld, wo noch vor einigen Monaten der Weizen stand, schieben sich die Baumaschinen vorwärts und ziehen eine Schneise.
Nach wochenlangen Erdbewegungen folgt die Befestigung des Untergrunds. Brücken werden gebaut und am Ende schließt sich der klassische Straßenbau an.
Der Bauleiter steht dort an erster Stelle.
Neben ihm gehören etwa 24 Mitarbeiter der Naumburger Bauunion aktuell zum Bauprojekt B 87n bei Bad Kösen. Dazu kommen die Subunternehmer sowie Fremdfirmen, die z.B. Material befördern.
Die Baupläne hängen an der Wand. Doch die ca. 12 m lange Wand ist zu kurz. So hängen die Pläne in mehreren Reihen übereinander bzw. über mehrere Wände verteilt.
Seine „tägliche Arbeit“: Nicht selten klingelt schon mal 5.15 Uhr das Telefon:
Die Beleuchtung der Baustellensicherung leuchtet nicht. Kurz danach meldet sich ein Mitarbeiter krank. Ein Zulieferer verspätet sich, da er in einem Stau steht. Zur gleichen Zeit will eine eigene Baumaschine nicht anspringen und das Werkstattteam wird angefordert, diese vor Ort zu reparieren.
Unerwartete Herausforderungen laufen natürlich beim Bauleiter zusammen. Da müssen zeitnah Lösungen gefunden werden.
Dieser blickt auf die Uhr und die Zeiger stehen genau senkrecht. Es ist 6 Uhr an einem ganz normalen Dienstagmorgen.
Gleich geht es weiter, die Fahrzeuge werden eingeteilt, Material wird nachbestellt, geliefert, koordiniert und dann mit Grader, Raupe, Bagger und Ähnlichem verteilt. Für den Bauleiter heißt es, stets einen kühlen Kopf und den Überblick behalten.
Meter für Meter, Tag für Tag arbeitet sich das Team voran.
Nachdem alles eingeteilt und koordiniert ist, setzt sich der Bauleiter an seine E-Mails, schreibt Nachträge oder erstellt die Personal-Planung für die nächsten Tage. Dabei steht das Telefon kaum still.
Der Bauleiter steht voll hinter seinem Job.
Die Mitarbeiter auf seinen Baustellen haben dabei für ihn oberste Priorität. Er nimmt dankbar deren Lösungsvorschläge an, denn am Ende ziehen alle gemeinsam an einem Strang. Er weiß genau, die Erfahrungen seiner Leute vor Ort sind „Gold wert“ und nur gemeinsam schaffen sie das Tagesziel.
Gleichzeitig betreut der Bauleiter mehrere Baustellen parallel, wenn er Glück hat sogar im näheren Umfeld. Alle müssen gleichzeitig koordiniert und umgesetzt werden. So teilt sich der Bauleiter den Tag zusätzlich nach Baustellen ein. Er ist täglich vor Ort und hat immer ein offenes Ohr.
Aktuell gibt es bei der Naumburger Bauunion 50 Baustellen parallel. 12 Bauleiter teilen sich diese Projekte und sind eng miteinander vernetzt. Hier kommt es darauf an, wer auch über den Tellerrand blickt und im Sinne der Firma Entscheidungen trifft. Das ist die wahre Kunst: Überblick, Struktur und Qualität.
Vom Tiefbauer auf der Baustelle bis hin zum Rapport beim Chef müssen die Zahnräder reibungslos ineinandergreifen. Denn wichtig ist: das Ergebnis muss stimmen. Dafür sind die Bauleiter verantwortlich.
Und am Ende des Tages wird oft die Heimfahrt genutzt, um alle Telefonate zu führen, für die der Bauleiter bisher keine Zeit gefunden hat.

