Radinsel Bad Kösen
Die Wasserbaustelle der Naumburger Bauunion in Bad Kösen geht dem Ende entgegen. Direkt neben dem Saale Wehr zweigt die Kleine Saale ab. Durch das Hochwasser 2013 sind in dem Bereich erhebliche Schäden entstanden.
Seit Dezember 2017 bis voraussichtlich Oktober 2019 sind Mitarbeiter der Naumburger Bauunion in Bad Kösen mit den Arbeiten zu Gange.
Die historischen Soleförderanlagen, bestehend aus Wasserrad, Kunstgestänge, Solschacht und Gradierwerk, sind als zusammenhängender Komplex und technisches Denkmal heute einmalig in Europa.
Das gesamte Areal rund um das historische Wasserrad an der Fußgängerbrücke sowie die Uferbereiche entlang der Kleine Saale wurden nach dem Hochwasser 2013 Stück für Stück saniert.
Zur Sanierung gehört nicht nur das Gebäude, indem sich das historische Wasserrad befindet, auch das etwa 7 Tonnen schwere Wasserrad selbst wurde aus Edelstahl und Eiche neu gebaut.
Mit einem Durchmesser von 8 Metern soll es in den nächsten Wochen durch den Wasserlauf der Kleine Saale angetrieben werden. Die so erzeugte Energie dient dem Antrieb des Zweifeldgestänges bis zum Borlachschacht. Das Kunstgestänge aus Lärche musste komplett neu gebaut werden. Die vorhandene Wasserkraft der kleinen Saale wird bis heute genutzt, große Wasserräder zu betreiben.
Die Ufermauer wurde ebenso auf einer Länge von etwa 65 Metern neu aufgebaut. Hinter den großen Kalkstein Quadern befindet sich eine Stahlbetonwand. Die Böschungsbefestigung aus Wasserbausteinen wurde in Beton vollgebunden verlegt. Somit wurden alle Ufer- und Böschungsbereiche entlang der Kleinen Saale neu hergestellt.
Dank der guten Zusammenarbeit mit der Kurbetriebsgesellschaft Naumburg/Bad Kösen, der unteren Wasserbehörde und den Anliegern war ein schneller Baufortschritt möglich.
Ende 2019 soll die Baumaßnahme beendet sein. Dann dreht sich das Wasserrad wie gewohnt und wird das Kunstgestänge wieder täglich antreiben.